Der Vertrag von Saint Germain 1919

27.09.2018

Im Kontext der Europäischen Nachkriegsordnung - Seit 2017 wird an der Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs der ÖAW das FWF-Projekt P-29774 „Die rechtliche Bedeutung des Vertrags von St. Germain“ durchgeführt, in dessen Mittelpunkt die Ergebnisse jener Vertragsverhandlungen stehen, die den Beginn der Geschichte der Republik Österreich markieren. Die Konferenz „Der Vertrag von Saint Germain 1919 im Kontext der europäischen Nachkriegsordnung“ dient der Vernetzung der an der ÖAW betriebenen Forschungen mit der internationalen Forschungslandschaft und wird gemeinsam mit dem Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW sowie der Forschungsstelle für Rechtsquellenerschließung der Universität Wien organisiert.

Die Referentinnen und Referenten analysieren dabei die Entstehung und das Wirken des Vertrages von Saint Germain im Gesamtkontext der Pariser Vororteverträge und der Neuordnung der Welt nach 1918. Schwerpunkte sind dabei sowohl die Alliierten und Assozierten Hauptmächte (Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und die USA), als auch die übrigen „Verliererstaaten“ (Deutschland, Ungarn, Bulgarien und Türkei) sowie jene Staaten, die in Folge des Ersten Weltkrieges überhaupt erst neu oder wieder erstanden (Polen, Tschechoslowakei, SHS-Staat). Es wird angestrebt, auch bisher wenig beachtete Aspekte wie Wirtschaft und Kultur, welche dieser Vertrag betrifft, zu beleuchten. Generell wird eine Neubewertung von St. Germain versucht, welche die Ressentiments und nationalistischen Vorurteile der Nachkriegszeit überwindet. Im Rahmen der Konferenz soll es unter österreichischer Federführung auch zum Austausch und zur Vernetzung für globale Forschungsinitiativen zu diesem teils noch immer wenig untersuchten Thema kommen.

ZEIT, ORT:
27.–29. September 2018
Beginn: 9.00 Uhr
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien

VERANSTALTER:
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung und Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Forschungsstelle für Rechtsquellenerschließung der Universität Wien, FWF-Projekt P-29774 „Die rechtliche Bedeutung des Vertrags von St. Germain“

ORGANISATION:
Michael Gehler
Thomas Olechowski
Stefan Wedrac
Anita Ziegerhofer
Mit Unterstützung des Beirats für das Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018

KONTAKT:
Stefan Wedrac
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW
Hollandstraße 11–13
1020 Wien, Österreich
www.oeaw.ac.at/inz
stefan.wedrac@oeaw.ac.at

ANMELDUNG:
Anmeldung bis 12. September 2018 erbeten an: agnes.schmetterer@univie.ac.at

 

 

Foto: ÖNB/Wien, 224114B