Seit mittlerweile 30 Jahren findet jedes Jahr der „Willem C. Vis Moot Court“ statt. Dies ist ein Wettbewerb unter Jusstudierenden aus der ganzen Welt, die alle an einem fiktiven Fall arbeiten, Schriftsätze (also die Schiedsklage und die entsprechende Klagebeantwortung) dazu verfassen und ihn schließlich auch mündlich verhandeln. Der im Fall behandelte Themenkomplex entstammt dem internationalen Schieds- und Handelsrecht und drehte sich dieses Jahr um einen Drohnenkaufvertrag durch ein Staatsunternehmen und dessen Verstrickung in einen Korruptions- und Betrugsskandal.
Die Verhandlungen finden jährlich in der Karwoche in Wien statt – am Sitz von UNCITRAL (der Kommission der Vereinten Nationen für das internationale Handelsrecht) und dem Abschlussort des sogenannten „Wiener Kaufrechts“, eines internationalen Vertrags zur Vereinheitlichung des Kaufvertragsrechts. Die Universität Wien, die seit Beginn des Wettbewerbs immer wieder mit exzellenten Ergebnissen als beste österreichische Universität geglänzt hat, konnte diesen Heimvorteil erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs nutzen und mit dem Sieg die international hervorstechende Rolle Wiens als Schiedsstandort und Österreichs als bedeutende Jurisdiktion für die Beilegung internationaler Handelsstreitigkeiten nochmals unterstreichen.
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Wiener Team gewinnt Vis Moot 2023
08.04.2023