Beförderung zur Professorin/zum Professor

03.06.2019

Die Fakultät gratuliert herzlich zur Beförderung zur Professorin/zum Professor!

  • Thomas Olechowski
    wurde 1973 in Wien geboren und studierte hier die Rechtswissenschaften (Mag.iur. 1995, Dr.iur. 1998). Seine Dissertation über „Die Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Österreich“ wurde 1998 von der ÖAW mit dem Alfons Tropper-Preis für Forschungen zum österreichischen Rechtsstaat ausgezeichnet. 2003 habilitierte er sich mit einer Arbeit über „Die Entwicklung des Preßrechts in Österreich bis 1918“ für das Fach Österreichische und Europäische Rechtsgeschichte und unterrichtete seitdem als Ao. Universitätsprofessor an der Universität Wien, 2004–2014 auch an der Paneuropäischen Hochschule Bratislava. Die ÖAW wählte ihn 2008 zu ihrem korrespondierenden, 2013 zu ihrem wirklichen Mitglied; seit 2010 ist er Obmann der Kommission für Rechtsgeschichte Österreichs der ÖAW. Als solcher gründete er die peer reviewte Zeitschrift „Beiträge zur Rechtsgeschichte Österreichs“ und ist ihr Hauptherausgeber. 2011 wurde Olechowski Geschäftsführer der Bundesstiftung „Hans Kelsen-Institut“, 2017 Leiter der Forschungsstelle für Rechtsquellenerschließung an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die neuere Verfassungsgeschichte, insbesondere die Geschichte der Verfassungs- und Verwaltungsgerichtsbarkeit, Leben und Werk von Hans Kelsen, die Geschichte der Universität Wien, sowie die vermögensrechtlichen Folgen der NS-Herrschaft in Österreich. Er ist Verfasser bzw. Mitverfasser von fünf Monographien und zwei Lehrbüchern und hat 18 Sammelbände herausgegeben bzw. mitherausgegeben. Olechowskis Publikationen erfolgten in deutscher, englischer, spanischer, griechischer, tschechischer, slowakischer und ungarischer Sprache. Seine Vortragstätigkeit führte ihn bislang in 14 europäische und fünf amerikanische Länder sowie in die VR China.

  • Ilse Reiter-Zatloukal
    Promotion Dr.in iur. 1982, Univ. Ass. Institut für Österreichische und Deutsche/Europäische  Rechtsgeschichte/Univ. Wien 1982-1997, Habiliation 1997, anschl. ao. Univ. Prof.in am Institut am Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte der Universität Wien;
    Forschungsschwerpunkte: Rechts- und Verfassungsgeschichte im „Austrofaschismus“ und Nationalsozialismus; Geschichte der juristischen Berufsstände (v.a. Anwälte, Richter) und Justizpraxis des 19. und 20. Jahrhunderts; Geschichte des Migrationsrechts (v.a. Ausweisung und Exil); Geschichte des europäischen Staatsbürgerschaftsrechts (v.a. Praxis des Staatsangehörigkeitsentzugs im 20. Jahrhundert); Geschlechtergeschichte; aktuelle Forschungsprojekte: „Ärzte und Ärztinnen in Österreich 1933–1945. Entrechtung, Vertreibung, Ermordung“; Maßregelungen von Richtern und Staatsanwälten in Österreich 1934–1938; Publikationen, Drittmitelprojekte und Preise siehe: http://homepage.univie.ac.at/ilse.reiter-zatloukal/

  • Michaela Windischgrätz
    hat in Wien und Paris (Paris II Pantheon-Assas) Rechtswissenschaften studiert. Anschließend hat sie das Studium der Ethnologie und Tibetologie an der Universität Wien abgeschlossen (Diplomarbeit „Patente auf indigenes Wissen). Im Jahr 1992 wurde sie zur Doktorin der Rechtswissenschaften mit einer Dissertation zur Ärztlichen Behandlungsfreiheit promoviert. Nach ihrer Tätigkeit als Universitätsassistentin am Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien bei Prof. Schrammel habilitierte sie sich Michaela Windischgrätz im Jahr 2002 für die Fächer Arbeits- und Sozialrecht sowie Europäisches Wirtschaftsrecht mit einer Arbeit zum Europäischen Krankenversicherungsrecht. Ab Oktober 2002 war sie ao. Universitätsprofessorin am Institut für Arbeits und Sozialrecht. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Europäischen Sozialrecht, Antidiskriminierungsrecht und Migrationsrecht. Seit 2016 leitet Michaela Windischgrätz das Faculty Mobility Programme zwischen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und der JSW School of Law in Bhutan.

  • Stephan Wittich
    absolvierte sein Diplomstudium an der Universität Wien mit Studienaufenthalten in Genf, Budapest und Den Haag. 2001 promovierte er an der Universität Wien. Von 2000 bis 2001 arbeitete er als Mitarbeiter des UN-Sonderberichterstatters James Crawford während der zweiten Lesung der ILC-Artikel über die Staatenverantwortlichkeit. 2000 bis 2004 war er Rechtsberater im Fall Certain Property vor dem Internationalen Gerichtshof. 2015 folgte die Habilitation an der Universität Wien („Party Autonomy and the Judicial Function of the International Court of Justice“) und die Verleihung der venia docendi für Völkerrecht. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der internationalen Verantwortlichkeit, der Rechtsquellenlehre, im Verfahrensrecht internationaler Gerichte, im Recht der Immunitäten und in der Anwendung des Völkerrechts durch innerstaatliche Gerichte.

    Sein Lehrportfolio ist breitgestreut (allgemeines Völkerrecht, Völkerstrafrecht, Recht der Internationalen Organisationen und Multilaterale Diplomatie, internationales Nuklearrecht, völkerrechtliche Immunitäten). Von 1995 bis 2001 war er Betreuer erfolgreicher Teams der Universität Wien für den Philip C. Jessup International Law Moot Court. Er ist ständiger Vortragender an der Diplomatischen Akademie Wien (Diplom- und Masterlehrgang) und unterrichtet regelmäßig an zahlreichen in- und ausländischen Universitäten und Hochschulen. Im Sommersemester 2020 wird er als Gastprofessor an der Universität Bologna unterrichten.

  • Ingeborg Zerbes
    kommt von der Universität Bremen an das Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Wien zurück, wo sie promoviert habilitiert („Spitzeln, Spähen, Spionieren   Sprengung strafprozessualer Grenzen durch geheimen Zugriff auf Kommunikation“) und ihre wissenschaftliche Grundausbildung absolviert hat. 1997-2005 war sie außerdem Österreich-Referentin am MPI für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg, 2000 bis 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Basel und 2005-2008 Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. In diese Zeit fallen Forschungsaufenthalte am MPI in Freiburg, an der Universität Basel und an der Hofstra University New York. Im November 2011 hat Ingeborg Zerbes den Ruf der Universität Bremen auf eine Professur für Kriminalwissenschaften (deutsches, europäisches und internationales Strafrecht), Kriminologie und Kriminalpolitik, und dort 2017 die Funktion als Studiendekanin angenommen. Sie ist Mitherausgeberin des European Criminal Law Review und der Kritischen Justiz und ist Mitglied der European Criminal Policy Initiative. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Europäischen- und Internationalen Strafrecht, in der Rechtsvergleichung, im Wirtschaftsstrafrecht und im Strafprozessrecht.

Thomas Olechowski

Ilse Reiter-Zatloukal

Michaela Windischgrätz

Stephan Wittich

Ingeborg Zerbes