Am 6. Dezember 2019 fand ein vom Lehrstuhl für europäische Rechtsgeschichte mitorganisiertes Symposion statt, in deren Zentrum eine Keynote des britischen Völkerrechtlers und Schriftstellers Philippe Sands stand: „Hersch Lauterpacht and Otto Wächter: two lives, from Vienna, 1919, to Cambridge and Rome, 1949“.
Das Symposion wurde eröffnet durch den Vize-Dekan Franz-Stefan Meissel, der in einem überfüllten Hörsaal die Zuhörerinnen und Zuhörer begrüßte und dabei auch die Rolle der Universität Wien bei der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit anschnitt. Anschließend sprach die Mitveranstalterin und Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Wien, Kerstin von Lingen, die die Strukturen der NS-Besatzung in Galizien und den Ablauf des Holocaust in der Ukraine skizzierte. Der Keynote von Sands schloss sich zunächst eine Konversation zwischen dem Vortragenden und Mitveranstalter Miloš Vec an, die unter dem Titel “Stories of International Law and International Crime“ geführt wurde. Schließlich wurde auch das Publikum mit Fragen und Kommentaren einbezogen, wovon dieses lebhaft Gebrauch machte. Die Diskussion fokussierte vor allem darauf, was ein Universitätsunterricht in den Fächern Geschichte, Rechtswissenschaften und Völkerrecht dazu beitragen kann, solche Verbrechen nie wieder geschehen zu lassen. Philippe Sands schloss seine eindrucksvollen Ausführungen mit Schlaglichtern auf die gegenwärtig stattfindenden Kriegsverbrecherprozesse wegen Genozids im 21. Jahrhundert.
Hersch Lauterpacht and Otto Wächter: two law students at the University of Vienna
06.12.2019