Rückblick: Forum Zivilrecht 2024

28.10.2024

Von 23. bis 25. September 2024 fand in Mondsee das Forum für Zivilrecht statt, das sich heuer unter anderem der neuen österreichischen Verbandsklage widmete.

Nach vielen Jahren in Traunkirchen bot das Schlosshotel Mondsee – eingebettet in die Bergkulisse des Salzkammerguts – vom 23. bis 25. September 2024 bereits zum zweiten Mal den optimalen Rahmen für das traditionsreiche, von Univ.-Prof. Dr. Ernst Karner mitveranstaltete, Forum Zivilrecht. Die seit Jahrzehnten fest etablierte Veranstaltung steht für Austausch von Wissenschaft und Praxis auf höchstem Niveau. Auch heuer wurde die Programmgestaltung diesem Anspruch wieder vollkommen gerecht.

In bewährter Weise war der erste Tag („Werkstatt“) gesetzlichen Neuerungen gewidmet. Im Zentrum des Dialogs mit Vertretern der Legistik standen in diesem Jahr die neue Verbandsklagenrichtlinie und ihre Umsetzung ins österreichische Recht sowie damit in Zusammenhang stehende Fragen der Prozessfinanzierung.

Das am zweiten Tag stattfindende Seminar behandelte, der Tradition des Forums entsprechend, dogmatische Grundsatzfragen aus den Gebieten des Zivilrechts, des Prozessrechts und des Unternehmensrechts. Die diesjährigen Referate boten ein eindrucksvolles Themenspektrum: Besprochen wurden Kernprobleme des europäischen Zivilverfahrensrechts, des Rechts der juristischen Person, hochaktuelle Rechtsfragen im Bereich der Lieferkettenverantwortung, Entwicklungen im Recht der AGB-Kontrolle sowie die Behandlung von „Smart Enforcement“-Lösungen im österreichischen Zivilrecht.

Den Abschluss der dreitägigen Veranstaltung bildete der OGH-Cercle, ein Programmteil, der unter der Leitung von Senatsmitgliedern des Obersten Gerichtshofs steht. Hofrätinnen und Hofräte referierten die wichtigsten Entscheidungen des vergangenen Jahres aus ihren jeweiligen Senaten, beleuchteten deren Hintergründe und stellten sie zur Diskussion.

Ein gelungenes Rahmenprogramm, zu dem etwa ein Empfang im Schlosshof und ein gemeinsames Abendessen in einer nahegelegenen Mostschenke gehörten, sorgte für das leibliche Wohl der Gäste und bot die Möglichkeit zu weiterem persönlichen und fachlichen Austausch.